Samstag, 28. September 2013

Schulalltag

So langsam kehrt hier (mehr oder weniger) der Alltag ein.
 Morgens um 7:20 holt der Schulbus (mit dem allercoolsten Busfahrer) mich und meinen Hostbrother vor der Haustür ab und fährt ca. 20 Minuten zur Schule.

Dort angekommen hat man dann noch 15-20 Minuten Zeit , bis der Unterricht um 08.10 beginnt. Meistens sitzen wir dann alle vor unserem Spind im Gang und unterhalten uns. Aber wer will, kann in der Zeit auch in der Mensa für 1,25 Dollar frühstücken. Da wir Taschen nicht in der Schule herumtragen dürfen, müssen wir sie im Spind lassen und halt nach jeder Stunde zum Spind gehen und die Sachen für die jeweilige Stunde holen ( Für zum Sping gehen, Sachen holen und zur Klasse zu gehen hat man übrigens genau 4Minuten Zeit).

Ich habe jeden Tag die gleichen Stunden ( Band, Spanish, Accounting, Psychology, History, English, Biology) die 50 Minuten gehen. Nach der ersten Stunde habe ich 10 Minuten Cookie-Break, wo sich, wie der Name schon sagt, alle Cookies kaufen. Nach der dritten Stunde habe ich Lunch-Break für 30 Minuten. Das Essen ist relativ günstig für 2,05 Dollar und schmeckt eigentlich auch ganz okay. Aber manchmal nehme ich mir lieber Essen von zuhause mit, weil es echt jeden Tag Fleisch gibt und ich um 11 Uhr morgens nicht so gerne Hotdogs und Co esse. Viel zu früh für so fettiges Essen! Aber ein Cookie nach dem Essen geht immer :D Hier gibt es übrigens für jede ''Gruppe/Team'' einen Tisch, wie in den amerikanischen Filmen. Ich sitze also jeden Tag mit meinem Team zusammen, die Footballplayer, Cheerleader usw sitzen an anderen Tischen.

Noch fällt mir die Schule in manchen Fächern wie Psychology, Biology & Accounting recht schwer. Es ist nicht so einfach die ganzen Fachbegriffe zu verstehen und wenn man sie dann im Internet übersetzen will, kommen da teilweise echt komische Übersetzungen bei raus. Noch stehe ich in jedem Fach A (1), halt bis auf Bio und Accounting, da habe ich ein C (3). In manchen Fächern ist es aber auch echt nicht schwer eine gute Note zu bekommen, weil man allein für seine Anwesenheit jeden Tag 10 Punkte bekommt.

<3

Die Schule geht bis 15 Uhr und danach habe ich sofort 2 Stunden Volleyballtraining. Das Training ist recht hart, aber macht Spaß. Es ist gut, dass es jeden Tag nach der Schule ist, denn so kann ich mich nicht vorm Training drücken. Wir haben 2-3 Spiele in der Woche, die von 16-22 Uhr gehen und bei denen man die komplette Zeit anwesend sein muss. Es spielen immer alle 3 Teams (A,B & C) 3 Spiele bis 25. Hausaufgaben muss man dann versuchen in der Halle während eines Spiels zu machen.. Mein Team ist ziemlich gut und hat bisher alle Spiele gewonnen :)
Aber normalerweise bin ich um ca. 6 halb zuhause. Meine Hausaufgaben mache ich online und so kann der Lehrer genau sehen, wann ich was gemacht habe.

Im Moment ist es hier leider nicht so, dass man abends zusammen sitzt. Meine Gastmum korrigiert Tests, Shawn ist am PC und Tresa macht meistens bis spät abends Hausaufgaben. Also sitze ich in der Küche oder in meinem Zimmer und bin am Laptop.. Aber vllt ändert sich dass mit der Zeit ja wieder und wir machen abends mal was als ''Familie''.  Dass vermisse ich nämlich echt und dass war bei der anderen Gastfamilie so schön.. Da saß man abends zusammen im Wohnzimmer und hat geredet.

Sonntag, 22. September 2013

Homecoming Week

Diese Woche war die Homecoming Week in der Schule. Es heißt Homecoming, weil wir alle nach dem Sommer wieder in unser Heim -> Schule zurückkehren :D
Am Sonntag war die Corenation, wo King&Queen gekrönt wurden.
In dieser Woche verkleidet man sich jeden Tag, wir hatten folgende Mottos : PJ' Day, Mismatch, Cowbow&Princes, Baby und Spirit-Day. Am letzten Tag hatten wir alle unsere Stufenshirts an und waren ansonsten komplett in den Schulfarben rot&schwarz. In dieser Woche hatten wir auch jeden Tag eine Aktivität wie z.B Paradewagen schmücken, Window-Painting, Völkerball usw. Also eig hatten wir keinen richtigen Unterricht :) Der letzte Tag war richtig cool, weil die Jungen den ''Mädchensport'' Volleyball gespielt haben und wir Mädchen halt Football. Und eins kann ich euch sagen: Football ist sowas von nicht mein Sport!

 Auch hatten wir 2 Homegames diese Woche. Ich habe noch nie so eine gute Stimmung wie bei diesem Volleyballgame gesehen! Erst hat die Band gespielt und alle Schüler waren im Kostüm oder in den Schulfarben und haben kräftig angefeuert. Wenn unser Team den Ball hatte waren wir ruhig, aber sobal das andere Team einen Aufschlag gemacht hat, haben alle total laut gesungen o.Ä. DAS nenne ich School-Spirit!
Nach der Schule hatten wir eine Parade. Ganz vorne sind die Senior Footballspieler gelaufen und danach halt die einzelnen Stufen mit ihren Wagen. Hier ist unser :         -->
Das Footballgame war auch richtig lustig. Es gab für alle kostenlose Burger,Limonade und Cookies :D

Nach dem Game war ich noch mit meiner Stufe bei einem Lagerfeuer.
Gestern waren wir mit YFU noch auf einem Native American Fest. Dort haben dann die letzten ''Natives'' getanzt usw. War jetzt nicht sooo dolle
Danach war der Homecomingdance. Viele Schulen haben so etwas wie ein Homecoming-Prom, aber wir brauchten für diesen Abend alle kein Date oder Kleider. Es war einfach nur ein schöner Abend in der Turnhalle mit Musik und Co :) Zwar ganz anders als deutsche Partys, aber auch lustig.







Mittwoch, 18. September 2013

back at home

Ich bin wieder zuhause!
Aber nein,ich bin nicht zurück in Deutschland, sondern bei meiner alten Gastfamilie.
Die letzten 2 Wochen gehören sicherlich nicht zu den schönsten und einfachsten Momenten in Amerika und die nächste Zeit wird auch nicht grade ein Zuckerschlecken, aber naja. Wird schon alles wieder

Ich bin seit Montag wieder hier und im ersten Moment war es, als wäre ich nie weggewesen und all dass nie passiert. Es war so, als ob Dan gleich  zur Tür reinkommen und mit uns zusammen essen wird.
Aber so ist es leider nicht und ich muss versuchen, dass zu akzeptieren..
Es ist wirklich nicht einfach, wenn man in der Vergangenheitsform über seinen Hostdad spricht, überall Bilder von ihm hängen und sein Platz am Essenstisch plötzlich leer ist..
Und es ist auch nicht einfach  wenn man überall Beileids-Karten liegen sieht, jeden Tag neue Nachbarn auf dem Hof helfen, wo dass doch eig Dan's Job ist und du spürst, dass etwas fehlt
Ich werde einfach jeden Tag aufs neue mit Dan's Tod konfrontiert, aber so richtig glauben kann ich es immer noch nicht..
Wenn ich mir sein Foto angucke, sehe ich dieses weiße, kalte Gesicht im Sarg vor mir und nicht den lebensfrohen Menschen auf dem Foto. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er nun unter der Erde liegt und dass ganz alleine, obwohl seine Familie und seine Farm ihn doch brauchen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie schlimm dass alles für meine Hostfamily sein muss und am liebsten würde ich mit ihnen zusammen weinen und sie trösten. Aber meine Familie weint nicht, oder wenn dann nur, wenn niemand da ist. Sie versuchen halt wieder in den Alltag zu finden und ein normales Leben zu führen. Aber ich denke, dass es gut ist, dass ich jetzt wieder hier bin. Schließlich gehöre ich ja jetzt irgendwie zu ihrem Leben und ich denke, dass ich sie auch ganz gut ablenke.  Meine Gastschwester hat sich sich seit dem Tod verändert, aber vielleicht ist es nur eine Phase. Jeder geht mit Trauer ja anders um..

So schrecklich dass jetzt alles klingt, aber ich bin wirklich froh wieder zuhause zu sein. Manchmal weiß ich nicht so ganz, wie ich mich ihnen gegenüber verhalten soll, aber eigentlich versuche ich so zu sein wie immer. Kann mich ja nicht für den Rest des Jahres verstellen. Die Schule und Volleyball lenkt mich, und ich denke Tresa auch, ganz gut ab. Hart ist es halt nur abends am Essenstisch, wenn man statt 5 nur noch 4 Teller &Co braucht.
Mein Area-Rep hat mich gefragt, ob ich jetzt schon zurück will und ich bereue meine Entscheidung nicht. Ich fühle mich hier so wohl und hier sind einfach die Menschen, die ich mittlerweile echt lieb gewonnen habe. Klar, war der Alltag bei der anderen Gastfamilie einfacher und ich habe auch kurz überlegt, wie es wäre, sich einfach vor der schwierigen Situation hier zu drücken und dort zu bleiben, aber dass wäre einfach falsch gewesen. Meine Gastfamilie wollte nicht noch einen Menschen verlieren und es wäre egoistisch gewesen, sie alleine zu lassen. Man muss sich dieser Situation hier einfach stellen und als Familie schafft man dass auch einfacher. Am Abend meinte meine Gastmum & meine Hostsister auch zu mir, dass sie froh sind, dass ich wieder hier bin. Meine Hostmum meinte auch, dass sie in der letzten Woche viel zu viel Zeit zum Nachdenken hatte und es nicht grade schön war, dass mein Zimmer so leer und ruhig wirkte. Halt so, als ob ich nicht mehr zurück kommen würde. Aber jetzt bin ich ja wieder da!
Es war so ein tolles Gefühl seinen Koffer auszupacken und zu wissen, wo alles ist.
 Wenn du Hunger hast, bedienst du dich einfach am Kühlschrank, morgens sitzt du im Schlafanzug am Tisch und wenn du einfach nur deine Ruhe haben willst, dann zwingt dich keiner zu einer höflichen Konversation. Und all diese alltäglichen Dinge und belanglosen Kleinigkeiten habe ich in der letzten Woche echt vermisst. Meine beiden anderen Gastfamilien waren wirklich super nett und ich bin ihnen echt dankbar für alles, aber hier ist mein zuhause und nur hier fühle ich mich auch so richtig 'willkommen'.
Meine Gastfamilie redet nicht wirklich viel über Dan und ich möchte das Thema auch nicht ansprechen.

So dass war's jetzt erstmal von mir, ich hoffe mein nächster Post ist ein wenig fröhlicher.
Vielen Dank für eure lieben Kommentare und fürs Mutmachen!

                 Und wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her

Donnerstag, 12. September 2013

Manchmal kommt es anders, als man denkt..

Ich habe lange ueberlegt, ob ich dass hier wirklich posten soll, aber ich denke es zu machen schadet niemanden und so wisst ihr auch, was im Moment bei mir so los ist.

Meine erste Schulwoche war soweit okay, bis auf den letzten Tag, Freitag, den 06. September (2 Wochen nach meiner Ankunft in Amerika). In der letzten Stunde hatte ich mit meiner Hostschwester zusammen Unterricht, doch auf einmal war sie nicht mehr da. In Mathe wurde ich dann ins Office gerufen und machte noch einen Scherz, weil keiner meinen Namen aussprechen kann. Dort angekommen guckten alle recht komisch und ich dachte mir nur so " Oh mist, hab ich was gemacht? Ist mein Laptop kaputt?" . Dann musste ich mit einem Lehrer in einen kleinen Raum und mein erste Gedanke war wieder " Ich will nicht mit dem in einem Raum sein. Was ist denn los?".
 Und in dem Moment als er anfung zu sprechen aenderte sich auf einmal alles fuer mich. Er erzaehlte mir, dass mein Gastdad Dan einen Herzinfakt hatte und verstorben ist. Ich konnte es gar nicht glauben und dachte, dass wir ihn jetzt im Krankenhaus besuchen werden. Aber er ist tot..
Ich habe erstmal richtig angefangen zu weinen und dann kamen auch schon 2 andere ATS. Mein Lehrer erklaerte mir dann, dass ich nun bei den 2 ATS und deren Area Rep lebe werde. In meinem Spind war dann auch noch ein Lollie und ein Zettel mit "We hope your first schoolweek was good". Welch eine Ironie.. Naja,  danach bin ich also  mit zu ihnen nach Hause gefahren, da ihre Gastmum mein Area Rep ist. Dort haben wir dann erstmal ziemlich lange auf ihre Gastmutter gewartet und es das Warten so furchtbar. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass der Mann, der immer am scherzen war und den ich noch am Morgen gesehen hatte, nun nicht mehr lebt..  Ich wusste nicht was jetzt aus mir und meinem ASJ, der Familie und der Farm wird. Mein Area Rep wusste auch nicht wirklich was jetzt zu tun ist und meinte, es ist fuer alle eine besondere Situation. Da sass ich dann also. In einem fremden Land, in einer fremden Famili und einer total fremden Sitaution. Am Abend hat sie mir dann noch Klamotten von ihrer Tochter gegeben, weil ich ja echt nichts hatte. Es ist so ein scheiss Gefuehl, wenn man ohne irgendwelche Sachen bei einer fremden Familie ist und sich einfach total fehl am Platz fuehtl.. Am Abend musste ich dann noch mit auf ein Football Game und habe dann bei meinem Area Rep uebernachtet. Alle waren super lieb zu mir: Aber ich wollte nach Hause auf meine Farm!

Am naechsten Morgen war die YFU Orientation und wir haben so Dinge besprochen wie z.B was kann man mit seiner Hostfamilie in der Freizeit machen. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr und habe total angefangen zu heulen. Ich war so fertig mit den Nerven und diese ganze Ungewissheit hat mich verrueckt gemacht. Die YFU Leute haben sich super um mich gekuemmert und es tat echt gut mit ihnen zu reden. Auf einmal hiess es dann aber, dass sich bereits 4 Familien gemeldet haben, die mich fuer das Jahr aufnehmen wollen. Tja, da stand es also fest: Nach 2 Wochen endet mein Leben auf der Farm und ich war damit ueberhaupt nicht gluecklich.
Ich war zu dem Zeitpunkt total verzweifelt und wusste nicht, was jetzt aus meinem Jahr in Amerika wird.. Auf der einen Seite war ich froh, dass sich schon Familien gemeldet hatten, aber auf der anderen Seite wollte ich einfach nur wieder nach Hause. Ich habe keine Minute lang an mein zuhause in Deutschland gedacht, sondern immer nur an mein neues Zuhause auf der Farm. Erst einen Tag vorher hatte ich erfahren wo z.B der Toaster steht. Ich weiss, es ist eig keine grosse Sache, aber ich war irgendwie total froh, dass ich mich nun langsam in diesem Haushalt auskenne.

Abends sind wir dann auf die Farm gefahren und ich habe meinen Koffer gepackt. War ein scheiss Gefuehl.. dachte ja, dass ich den erst in 1Jahr packen muss. Aber dann kam mein Area Rep in mein Zimmer und meinte " Du musst nicht alles packen, die Familie will nicht noch einen Menschen verlieren. Sie werden dich in ein paar Tagen wieder nach Hause holen". Ich habe in dem Moment einfach soviel Liebe, Respekt und Erleichterung fuer meine Hostfamily empfunden!

Nach einer weiteren Nacht beim Area Rep waren wir dann in der Kirche um Dan lebewohl zu sagen. Dort war dann auch die ganze Familie. Tresa hat mich gar nicht mehr losgelassen, aber ansonsten war die Familie so stark und hat kaum geweint. Ich habe an diesem Tag das erste Mal einen toten Menschen gesehen und es war furchtbar. Die Nacht darauf habe ich nur sein weisses Gesicht gesehen und konnte gar nicht richtig schlafen.. Ich haette ihn lieber als den lustigen Menschen, der er war in Erinnerung behalten..

Am Montag war dann die Beerdigung. Es lief eine Diashow, auch mit Bildern von mir. Ich sass zusammen mit der engsten Familie in der ersten Reihe, bin mit ihnen zusammen in die Kirche gegangen und habe zusammen den Sarg zugedeckt. Ich habe in dem Moment soviel Dankbarkeit empfunden, dass sie mich als Familienmitglied sehen. Natuerlich war der Tag total traurig und ich musste mein Weinen echt unterdruecken, denn die Familie hat kaum eine Traene vergossen.. Sie wirken so stark, aber ich weiss nicht, ob sie es wirklich sind. Das Essen glich eher einem Geburtstag, weil alle am reden und am lachen waren und Dans Lieblingsmusik Rock lief. Jeder geht mit der Situation anders um, aber mir war an dem Tag nicht so nach reden und lachen. Nach der Beerdigung musste ich wie auch schon am Morgen zurueck zur Schule..

Am Abend bin ich dann sponanerweise zu meiner Spindnachbarin gezogen, keine Ahnung warum. Nun lebe ich also hier und alle sind alle super nett und ich fuehle mich hier total wohl.
Gestern war Tresa auch wieder in der Schule und meinte, dass ich heute zurueck kommen kann. Aber so einfach geht dass ja nicht..
Meine Hostfamilie versucht wieder das normale Leben aufzunehmen und zwar 5 Tage nach dem Tod von Dan. Ich will zurueck, aber noch nicht so frueh. Ich habe echt Angst vor dem was kommt :(
Wenn ich laenger bei meiner jetztigen Familie bleibe, will ich hier nicht mehr weg, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber wenn ich jetzt schon zurueck gehe, bin ich total ueberfordert mit der Situation und weiss nicht, was ich machen soll..
Im Moment kann ich erstmal abwarten und vielleicht werde ich in 1-2 Wochen zurueck nach Hause ziehen.

Viele fragen mich, ob ich mit der Situation zurecht komme und ich muss ganz ehrlich zugeben: Ja!
Ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass Dan tot ist und mache mir totale Sorgen um die Familie und um die finanzielle Situation wegen der Farm, denn 2000 Schweine und die ganzen Felder versorgen sich nicht von selbst. Es tut echt weh, wenn ich daran denke, was wir im Winter alles zusammen unternehmen wollten..
Aber mein Schmerz ist nicht gegen den der Familie und ich freue mich einfach unglaublich darauf wieder zuhause zu sein. Ich glaube der Verlust von Dan wird uns alle zusammen schweissen und irgendwie schaffen wir dass alles schon. Es bringt in dieser Situation einfach nichts, wenn man pessimistisch ist und deswegen versuche ich mir auch dauernd selber Mut zu machen. Ist vielleicht die beste Loesung in dieser Situation.
Dieses Wochenende war einfach schlimm und ich hoffe so sehr, dass alles wieder gut wird..

So ihr Lieben, jetzt wisst ihr, was bei mir so passiert. Ich habe echt nicht die Zeit und Kraft jedem von euch aufs Neue alles zu erzaehlen und denke dieser Post vereinfacht es ziemlich.

                                    Macht euch keine Sorgen um mich, ich komme zurecht!



Dienstag, 3. September 2013

1. Schultag

Heute morgen wurden mein Bruder Shawn und ich um 7.20 von einer dieser typischen gelben Schulbusse abgeholt und ca. 20 Minuten später war ich dann an der Schule. Dort wurden wir erstmal alle lieb von den Lehrern begrüßt und jeder Schüler hat Cookies bekommen. Danach hatte ich dann die erste Stunde Study Hall, also so eine Art Freistunde um Hausaufgaben zu machen. In der Stunde hat mir dann ein Schüler, den ich schon von der Kirmes kannte, meine Räume gezeigt. Ich hatte heute übrigens echt Probleme mit dem Spind und der Raumsuche! Da es der erste Tag nach den Ferien war hatten wir keinen Unterricht, sondern Meetings. Jedes Meeting ging 24 Minuten und dann hatte man 4 Minuten Zeit um den Raum zu wechseln. Die ganze Stufe hatte diese Meetings in denen es z.B um die Ausgabe der Notebooks oder den Dresscode ging. Die einzige Pause war die Lunchpause, also ein sehr stressiger Tag! Normalerweise geht die Stunde 50 Minuten und man hat 5 Min. Zeit für den Raumwechsel und irgendwann hat man dann Lunch-Pause. Auf meiner alten Schule wurden wir ein bisschen sehr verwöhnt und haben in den 5-Min-Pausen gegessen usw und kamen dadurch auch mal später zum Unterricht. Hier geht sowas nicht..
Die Spinde finde ich etwas unnötig, aber man darf hier halt nicht mit einer Tasche oder so rumlaufen und muss alles im Spind lassen.. Naja, ich werde mich daran wohl gewöhnen müssen. Aber Handys sind hier dafür erlaubt und die Lehrer haben hier iPhone selber auf dem Tisch liegen :)
Seit 6 Jahren der erste Schultag mit Jungen und ich muss wirklich sagen: Es war halb so schlimm :D Die spielen im 'Unterricht' zwar die ganz coolen oder aber auch den Klassenclown, aber trotz allem sind sie sehr hilfsbereit und wissen, wann sie ruhig sein müssen.

 Ich hätte nicht gedacht, dass Chiara ein schwerer Name ist, aber wirklich KEINER kann ihn richtig aussprechen.. manche Lehrer wollen mir jetzt einen Nicknamen verpassen, weil die es überhaupt nicht hingebekommen. Von ''Schiära'' zu ''Tiara'' war alles mögliche dabei und nichts hatte Ähnlichkeit mit meinem Namen. Ich glaube 'Chiara' werde ich wohl erst in 10 Monaten wieder richtig ausgesprochen hören :D
 Das Essen war ganz okay, halt Kantinenessen :) Da ich durch Volleyball und Tresa schon einige Schüler kannte, saß ich auch nicht alleine am Tisch.
In der Schule hängen auch Fotos und eine Weltkarte von uns Austauschschülern, daher kennt uns wirklich jeder. Die Schüler und Lehrer sind alle total lieb zu uns und es ist nicht schwer schnell Anschluss zu finden. Zu Englisch kam ich übrigens erstmal zu spät, was ziemlich peinlich war :D
Um 15 Uhr war die Schule vorbei und danach hatte ich sofort bis 17 Uhr Training. Dummerweise habe ich meinen Spind-Code-Zettel verloren und muss morgen früh erstmal ins Sekretariat.
Morgen beginnt dann auch mein erster richtiger Tag in der Highschool :)

Achja, am Freitag habe ich ein Treffen mit den anderen YFU'lern in Minneapolis und am Sonntag gucken wir uns dann alle zsm das Baseball-Game der Twins an. Wir YFU'ler müssen dafür nichts bezahlen.
YFU kümmert sich hier im Gastland echt gut um uns und ich bin positiv überrascht, wie viel wir hier zusammen machen . Mein Area-Rep wohnt auch hier in der Nachbarschaft und ist jederzeit für uns da :)

Montag, 2. September 2013

Mini-Minnesota Trip

Ich hatte soo ein cooles Wochenende! Am Freitag sind wir nach Duluth gefahren um die älteste Tochter ins College zu bringen. Am Abend waren wir dann noch zum Essen bei der Cousine eingeladen.  Meine Gastfamilie wollte mir noch etwas von Minnesota zeigen und so haben wir in Duluth übernachtet und uns die Gegend angeguckt.
Hier ein paar Fotos:



 


Vorgestern sind wir dann nach Hause gefahren und alle totmüde sind Bett gefallen. Am nächsten Tag ging es dann in die Kirche. Ich habe nicht alle Dinge mitgemacht, wie z.B Glaubensbekenntins und dass war für meine Gastfamilie völlig okay. Die Messe war ganz okay, habe aber nicht alles verstanden. Danach sind wir mit dem Boot der Famile zum Lake gefahren. Es war total lustig :)
Am Anfang hatte ich ehrlich gesagt etwas Angst vor diesem schwimmenden Ring und der hohen Geschwindigkeit, aber es war wirklich lustig.

Als es dann kälter wurde sind wir nach Hause gefahren und am Abend hatte ich ein YFU-Treffen. Wir waren also mit den anderen Austasuchschülern Pizza essen und haben versucht uns konsequent auf englisch zu unterhalten :D
Wir sind 6 ATS und davon sind 4 aus Deutschland, eine aus Finnland und einer aus Kasachstan. 2 Familien haben double placement und somit einen anderen Austauschschüler als Gastgeschwisterkind. Nach dem Essen sind wir noch zu unserem Area Rep auf die Farm gefahren und hatten dort ein Lagerfeuer. Es war ein sehr langes und vor allem cooles Wochenende und morgen beginnt dann für mich die Schule :)